Druckminderventile
Druckminderer für Industrie und Anlagebau
Druckminderventile oder auch Druckreduzierventile, auch als Druckminderer bezeichnet, werden hauptsächlich in Industrieanlagen, dem Anlagebau (z.B. Dampfkesseln) oder in der Verfahrenstechnik eingesetzt. Druckminderer können dabei in verschiedenen Ausführungen geliefert werden. Auf den folgenden Seiten sind Druckminderventile mit Flanschanschlüssen oder Schweißenden- und Gewindeanschlüssen aufgeführt. Hier finden Sie die optimale Kombination von Ventil und Anschluss für Ihre Anwendungsfall. Sollte nicht das passende Druckminderventil oder Druckreduzierventil für Ihren Einsatz dabei sein, sprechen Sie uns gern an - wir freuen uns auf Ihre Anfrage und liefern Ihnen die geeignete Lösung!
Was ist ein Druckminderventil?
Kommt in einem Leitungssystem ein hoher oder schwankender Druck auf, wird ein Druckminderer eingesetzt. Er schützt nachgestellte Armaturen vor zu hohem Druck, also davor, dass ein max. Druck (maximaler Nenndruck (PN)) überschritten wird. Gleichzeitig kann der Verbrauch und die Fließgeschwindigkeit von Medien wie z.B. Wasser reduziert werden. Druckminderventile sind für Medien wie beispielsweise Druckluft, Erdgas, Stickstoff oder auch Wasser, Öle und Kraftstoffe geeignet und decken damit die breite Palette industrieller Anwendungen ab. Zu jedem Druckminderventil finden Sie technische Daten und Dokumentationen auf den einzelnen Produktseiten.
Druckminderer aus Edelstahl, Messing oder Rotguss
Für unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten, Dichtungen und Einstelldrücke bieten wir den richtigen Druckminderer: Egal, ob die Druckminderer für Wasser, Druckluft oder Dampf geeignet sein müssen. Sie finden bei uns eine Auswahl aus den gängigen Werkstoffen, die Ihnen direkt ab Lager zu Verfügung stehen.
Druckminderer Funktion, Installation und Wartung
Sobald das Ventil in die Rohrleitung verschraubt ist, kann der Vorderdruckbereich geflutet werden. Es entsteht eine volle Druckauslastung im Druckminderer. Nun wird mit der Einstellspindel oberhalb der Armatur das Ventil geöffnet. Federteller und Druckfeder sind nun auf Druckspannung. Durch die Dichtung wird der Hinterdruckbereich mit der Flüssigkeit (z.B. mit Wasser bei Wasserdruckminderen) geflutet. Der steigende Druck im Hinterdruckbereich flutet den Raum unter der Elastomer Membran. Derweil sollte auf dem Thermometer bar angezeigt werden. Der Druck der Elastomer Membran schließt das Ventil. Es folgt die Einstellung des Hinterdrucks durch die Drehung an der Einstellspindel und dem Öffnen des hinteren Absperrventils. So regeln Druckminderer stark schwankende Vorderdruckbedingungen. Wichtig bei der Wartung im eingebauten Zustand ist das Schließen des vorderen Absperrventils. Anschließend darf die Flüssigkeit aus dem Hinterdruck-Teil abgelassen werden. Halten Sie sich bei der Inbetriebnahme des Ventils stets an die Betriebsanleitung, um Bedienfehler etc. zu vermeiden.
Das verwendete Produkt der Beschreibung ist ein Druckminderer mit Membran-Ventil (Typ 681). Sollten sie Fragen zur Funktion, Installation oder Wartung haben wenden sie sich an unser Fachpersonal.
DVGW Zulassung für Druckminderer
Druckminderventile für Trinkwasser müssen DVGW zugelassen sein. Eine Lieferung Trinkwasser-Druckminderer ohne DVGW Zulassung wird ausgeschlossen. Zusätzlich eignet sich eine Schallschutzprüfung für die Installation in Gebäuden. Unsere Druckminderventile mit einem entlasteten Einsitzventil sind bis zu einer Nennweite von DN32 ab Lager verfügbar. Hier finden sie mehr zu Druckminderer für Trinkwasser.
Druckregler nach Membranbauart
Bei Druckreglern (oder auch einfach nur Reglern) wird mit einer Hauptfeder auf eine Membran Kraft ausgeübt. Diese Kraft ist durch Drehen am Reglerknopf verstellbar. In der Mitte der Membran befindet sich ein Dichtungselement, das durch die eingestellte Kraft der Hauptfeder und der Feder des Reglerkolbens zunächst dichtend auf der Stirnseite des Reglerkolbens aufsitzt.
Durch Verstellen der Hauptfeder wird der Reglerkolben nach unten gedrückt und gibt dadurch den unteren Dichtungssitz frei, während die Stirnseite des Reglerkolbens weiterhin das Dichtungselement in der Membran verschließt. Damit ist der Durchfluss vom Druck- zum Arbeitsanschluss zum Be- und Entlüften der Anlage frei. In dieser Stellung werden kleine Druckschwankungen durch leichte Bewegungen des Reglerkolbens und die damit verbundene Änderung des Durchflusses am unteren Dichtungssitz ausgeglichen.
Steigt der Druck am Arbeitsanschluss über den eingestellten Arbeitsdruck hinaus, erzeugt dieser an der Unterseite der Membran eine Kraft, die die Hauptfeder deutlich zusammendrückt. Durch seine Feder bewegt sich der Reglerkolben nach oben und verschließt den unteren Dichtungssitz vollständig, erreicht aber den Dichtungssitz in der Membran nicht mehr.
Die Luft entweicht nun durch das Dichtungselement in der Membran und eine Entlüftungsbohrung am Gehäuse des Druckluft-Regelventils. Diesen Vorgang nennt man Sekundärentlüftung.
Es gibt unterschiedliche Druckminderventile
Die folgende Liste zeigt unterschiedliche Druckminderer:
GESTRA Überströmventile und GESTRA Druckminderventile
Als offizieller GESTRA Technologie Partner bieten wir das komplette Sortiment der Überströmventilie und Druckminderventile an.
Bei Dampf, Gasen oder Flüssigkeiten in einem Prozess wird ein Überströmventil Typ 5610 eingesetzt.
Weitere Informationen zum Überströmventil Typ 5610 finden Sie hier.
Bei der Druckminderung von Dampf, nichtbrennbaren, neutralen Gasen und Flüssigkeiten steht das GESTRA Druckminderventil vom Typ 5801 zur Verfügung.