Probenahme von Feststoffen

Probenahme von Feststoffen

Die Systematik der Probenahme aus Fallleitungen durch einen Querschnittsabsammler gilt als die genaueste. Das Gerät erfasst den gesamten Produktstrom und entnimmt diesem einen repräsentativen Querschnitt, der beispielsweise für eine aussagekräftige Korngrößenanalyse unbedingt notwendig ist. Die Feststoffentnahme erfolgt über einen Schwenktrichter mit einer Austragsschräge, der je Probenzyklus mit einer 90° Schwenkbewegung über den gesamten Rohrquerschnitt die Probe absammelt. Das Probengut fällt frei in die Probenflasche oder in angeschlossene Geräte zur weiteren Probenaufbereitung. In der Ruhestellung ist der Schwenktrichter außerhalb des Produktstroms geparkt.

Das Probenahmesystem wird pneumatisch betätigt und kann mithilfe eines Steuerventils im Handbetrieb oder über eine Steuerung voll automatisiert verwendet werden.

Bei Kolbenventilen schließt in der Ruhestellung der Kolben des Ventils randbündig mit der Behälter- oder Rohrleitungsinnenwand ab und kann auch nicht über diese Stellung hinaus nach vorne bewegt werden. Der wesentliche Vorteil besteht darin, dass zu keiner Zeit Bauteile in den Prozess hineinragen und der Produktstrom in seinem freien Fall so nicht behindert wird. Das bedeutet auch, dass Rührer während der Probenentnahme weiter betrieben werden können.

 

Probenahme von Feststoffen auf einen Blick:

  • Restprodukt kann über einen Spülanschluss aus dem Austragsweg in die Flasche geblasen werden
  • Blockflanschanbindungen und Passstücke mit Anbindungsflansch lieferbar
  • Betätigung mit Steuerventilen im Handbetrieb oder automatisiert mittels Steuerungen
  • Flaschenanbindungen nach Prozessanforderungen und Kundenwunsch

 

180° Feststoffprobenehmer für Fallleitungen werden u. a. in der Pharmazie und Lebensmittelchemie eingesetzt und ermöglichen eine repräsentative Proportionalprobenahme über einen längeren Zeitraum. In den Ruhezeiten zwischen den Entnahmeereignissen sind der Probenaustrag und die angeschlossenen Systemeinheiten vollständig zum Prozess abgesperrt. Dieser für die Sicherheit relevante Aspekt ermöglicht zudem eine einfache Wartung und die CIP-Reinigung.

Das Gerät wird üblicherweise zur Entnahme von trockenen, rieselfähigen Feststoffen eingesetzt und entnimmt repräsentative Proben fest definierter Volumina aus Fallleitungen. Es kann von Hand gesteuert oder auch automatisiert betrieben werden. Der Feststoffprobenehmer wird an einem im Fallrohr eingeschweißten Blockflansch oder an einem Passstück montiert. Das Entnahmevolumen beträgt 20 ml.

Bei Drehprobenehmern wird mit einer Drehbewegung von maximal 120° eine Probe entnommen. In einem feststehenden Führungsrohr dreht sich ein poliertes Innenrohr. Zur Probenahme überlagern sich die Öffnungsbohrungen der beiden Rohre und das Probengut rieselt frei aus. So bleibt die Probe auf dem gesamten Austragsweg in Bewegung und wird auch mechanisch nicht beansprucht. Von Vorteil sind zudem die großen freien Querschnitte.

Die aufgefangene Probenmenge kann in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Drehbewegung variiert werden. Zur Proportionalprobenahme über einen längeren Zeitraum kann der Feststoffprobenehmer automatisiert werden. Anbindung und Werkstoffe werden nach Kundenvorgaben ausgeführt.

 

Im Bereich der Feststoffprobenehmer bieten wir außerdem verschiedene Ausführungen an:

  • Hubkolbenprobenehmer
  • Schneckenprobenehmer
  • Handbetätigte Feststoffprobenehmer