Rückschlagklappen

Was ist eine Rückschlagklappe?

Die Rückschlagklappe, auch Rückstauklappe genannt, zählt zu den Rückschlagarmaturen. Durch ihre Bauart mit einem Schließelement wird die Strömung des Mediums nur in eine Richtung zugelassen. Im Bereich Schiffbau werden zum Beispiel Rückschlagklappen eingesetzt, um den Rückfluss von Kühlwasser zu verhindern. Hierfür können auch Rückschlagventile verwendet werden. Rückschlagventile weisen allerdings eine andere Bauform auf als Klappen. Für mittlere Nennweiten oder Druckstufen bis 600 bar verwendet man Rückschlagklappen. Bei der Anschlussart kann man zwischen Flansch- oder Anschweißenden wählen.

Die folgende Liste zeigt unterschiedliche Rückschlagklappen:

GESTRA Rückschlagarmaturen

Als offizieller GESTRA Technologie Partner bieten wir das komplette Sortiment von GESTRA Rückschlagventilen.

Rückschlagklappen von GESTRA gibt es in verschiedenen Bauarten: In Einklemmbauart und in Kurzbaulänge. Diese werden dann als Rückflussverhinderer bezeichnet. Durch das geringe Gewicht der Rückschlagklappen sind sie leicht zu transportieren und zu montieren. Wir bieten alle drei Grundkonstruktionen BB, CB und WB an – sie verfügen über hervorragende hydrodynamische Eigenschaften.

Hier finden Sie die GESTRA DISCO-RÜCKSCHLAGKLAPPEN CB und WB.

Strömt eine Flüssigkeit gegen das federbelasteten Rückschlagventil und erzeugt damit eine größere Öffnungskraft als Schließkraft, öffnet sich das Ventil. Für einen solchen Anwendungsbereich bieten sich GESTRA Rückschlagventile der Baureihe RK an.

Hier finden Sie die Baureihe GESTRA DISCO-RÜCKSCHLAGVENTILE RK.

 

Rückschlagklappen (Rückschlagarmaturen) werden in Rohrleitungen eingesetzt. Rohrleitungen dienen dabei dem Transport von Flüssigkeiten, Gasen oder anderen Feststoffen. Verbaut man eine Rückschlagklappe in ein Rohrsystem, wo beispielsweise Wasser durchströmt, so lässt sich die Funktionsweise wie folgt erklären: Eine Rückschlagklappe besitzt ein Schließelement und wie der Name schon vermuten lässt, ist das Schließelement eine Klappe. Dieses Element ist mit einer Feder ausgestattet. Kommt es, wie in unserem Beispiel, zu einer Strömung in der Rohrleitung, wird die Klappe der Rückschlagarmatur durch den Druck des strömenden Fluids geöffnet. Verringert sich der Druck auf die Feder, schließt die Rückschlagarmatur automatisch. Man spricht bei diesen Armaturen von einer federbelasteten Rückschlagklappe. Wichtig beim Einbau der Rückschlagklappen ist die Durchflussrichtung des Mediums. Salzhaltige Medien, wie beispielweise Meerwasser, sollen das Rohrsystem möglichst verlassen und nicht wieder eindringen.

Kurz gesagt: Die Armatur verhindert das Rückfließen von flüssigen oder gasförmigen Medien in Rohrleitungen.

Dabei werden Rückschlagklappen auch Extremtemperaturen ausgesetzt. Bei extremen Temperaturbereichen von +450 bis -200 °C kommen haushaltsübliche Armaturen an ihr Limit und können diese Hochleistungen nicht mehr gewährleisten. Solche Hoch- und Niedrigtemperaturen kommen oftmals in der petrochemischen und chemischen Industrie, der Energieerzeugung, im Wasser- und Abwasserbereich und in der Zellstoff- und Papierindustrie vor.

Die Gehäuse der Rückschlagklappen können aus Grauguss, Sphäroguss, Bronze, Messing oder Stahl bestehen. Im Bereich der Dichtung (auch Sitzdichtung genannt) sind die Armaturen meist metallisch dichtend oder mit elastisch dichtenden/weichdichtenden Ausführung . Einige Anwendungsbeispiele: Dichtungsausführungen mit EPDM sind für Trinkwasser geeignet. Rückschlagklappen mit NBR-Ausführungen werden für Gase, Öle, Laugen, Abwasser oder Säuren verwendet. Bei aggressiven Medien setzt man in der Regel Rückschlagklappen mit einer PTFE-Dichtung ein.

Rückschlagarmaturen sind mit unterschiedlichen Beschichtungen erhältlich. Für Trinkwasser werden die Armaturen mit EKB oder Emaille beschichtet. PA-Beschichtungen finden beim Führen von Meerwasser, Ölen oder Fetten Anwendung. Um der hohen Beanspruchung durch aggressive chemische Medien standzuhalten, werden Armaturen mit ECTFE, PTFE, oder TFM beschichtet. Solche aggressiven Medien findet man häufig in der Lebensmittelindustrie und/oder in Form von Säuren und chlorhaltige Medien.

Wie nennt man Rückschlagarmaturen noch?

Rückschlagklappen werden häufig auch als DISCO Rückschlagklappen bezeichnet. Doppelflügel-Rückschlagklappen oder Kugel-Rückschlagventile sind ebenfalls gängige Rückschlagarmaturen. Im Englischen spricht man von check valve, swing check valve oder non-return valve.

Wann braucht man ein Rückschlagventil?

Ein Rückschlagventil verhindert den Rückfluss in die Gegenrichtung und erlaubt das Durchströmen einer Flüssigkeit in nur eine Richtung. Die Funktion besteht also darin, dass ein Rückschlagventil das Fluid steuert.

Die Armaturen werden benötigt, um Anlagen/Einrichtungen (z.B. Rohrleitungssysteme) zu schützen, denn sie verhindern die Verunreinigung oder Vermischung von Medien und können die Lebensdauer der Rohrleitungen verlängern.

Rückflüsse oder Wasserschläge sind potenziell gefährliche Phänomene, die das System leicht beschädigen oder zum Ausfall bringen. Daher werden Rückschlagventile häufig vor Pumpen, Filtern oder in Steigleitungen installiert. Häufig werden die Ventile für Wasseraufbereitungsanlagen eingesetzt, sodass das aufbereitete Wasser nicht zurück fließt. Im Vergleich zu anderen Ventiltypen funktionieren Rückschlagventile selbstständig.

Weitere Rückschlagarmaturen

Rückschlagventil mit Schwingklappen

Diese Armaturen gehören auch zur Gruppe der Rückschlagklappen. Sie besitzen eine Scheibe, die im Gehäuse einseitig befestigt ist. Strömt Medium mit genügend Druck durch die Armatur klappt die Scheibe um und ermöglicht den Durchfluss.

Rückschlagklappen mit doppelt exzentrischer Scheibe

Die Rückschlagarmatur wird zwischen zwei Flanschen verbaut und eignet sich besonders für große Durchflussquerschnitte.